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Chaos am Hochzeitstag - Gelungene Premiere des Mundarttheaters

03. März 2013

Tränen flossen zahlreich bei der Premiere des Troschenreuther Mundarttheaters im Saal des Gasthauses "Zum Roten Ochsen" in Troschenreuth, auf der Bühne und im Publikum. Auf der Bühne bei Braut Cindy, deren schönsten Tag von Minute in einer immer größeren Katastrophe zu enden droht, und im bis auf den letzten Platz prall gefüllten Saal, wo sich das Publikum bereits nach wenigen Minuten die Lachtränen aus den Augen wischte.

Tränen flossen zahlreich bei der Premiere des Troschenreuther Mundarttheaters im Saal des Gasthauses "Zum Roten Ochsen" in Troschenreuth, auf der Bühne und im Publikum. Auf der Bühne bei Braut Cindy, deren schönsten Tag von Minute in einer immer größeren Katastrophe zu enden droht, und im bis auf den letzten Platz prall gefüllten Saal, wo sich das Publikum bereits nach wenigen Minuten die Lachtränen aus den Augen wischte.

 

Sie hatte sich ihren "schönsten Tag" ganz anders vorgestellt: Braut Cindy (Karolin Buchfelder) wird von Carlo (Jan Madalsky) getröstet.

Bürgermeister Uwe Raab, sein Vorgänger Manfred Thümmler und zahlreiche Stadträte gehörten ebenfalls zu den Premierengästen und genossen den Abend sichtbar. Die Troschenreuther Theatergruppe um Wolfgang Hempfling verwandelte im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens die ehrwürdige englische Kömödie "Und das am Hochzeitsmorgen" radikal, straffte die Handlung und läßt so Witz um Witz fast wie ein Trommelfeuer auf das Publikum herabregnen.

Eigentlich könnte die Hochzeit der jungen Cindy endlich losgehen, doch Brautvater Klaus, ein ebenso erfolgreicher wie gestreßter Werbestratege, vergißt nicht nur, für die Mutter des zukünftigen Ehemanns ein Hotel zu buchen, sondern will noch schnell den neuesten Werbeauftrag unter Dach und Fach bringen. Wäre das nicht schon allein ein Rezept für chaotische Verhältnisse, kommt noch hinzu, dass plötzlich eine blutjunge Schönheit auftaucht, die das Familienoberhaupt ruckzuck um den Finger wickelt. Kompliziert wird dies durch die eher hinderliche Tatsache, dass sie außer Klaus niemand sehen kann.


Marina, die rassige Schönheit (Melissa Heieis), bezirzt den Werbefachmann Klaus (Uwe Vogel), sehr zum Missfallen von Carlo (Jan Madalsky, rechts).

Uwe Vogel spielt diesen Klaus Hauenstein mit Bravour. Er ist die Entdeckung des Troschenreuther Mundarttheaters, es ist erst seine zweite Rolle, und die hat es in sich. Keine fünf Minuten vergehen im ganzen Stück, ohne dass er auf der Bühne steht. Uwe Vogel ist ein Meister des urkomischen Gesichtsausdrucks, er kann sich zudem in Sekunden vom biederen Famiienvater zum gefeierten Musicalstar und zurück verwandeln. Bei der kleinsten Grimasse biegt sich das Publikum vor Lachen. Sein Geschäftspartner Carlo, gespielt von Jan Madalsky, ist ein waschechter Italiener samt dazugehörigen Akzent und zudem ein guter Freund des Hauses. Doch auch er kann das Verhängnis nicht mehr aufhalten.

Sie verkomplizieren die Angelegenheit erheblich: Opa (Manfred Popp) und Oma (Karin Wiesend).

Melissa Heieis ist die rassige Schöne, die dem anfangs schüchternen Klaus so gnadenlos den Kopf verdreht, dass der bald selbst nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist. Seine Ehefrau, der es trotz des schockierenden Verhältnisses ihres Mannes noch gelingt, wenigstens ein wenig einen kühlen Kopf zu behalten, mimt Daniela Förster. Das Chaos strebt scheinbar unaufhaltsam einer Katastrophe entgegen, als dann noch die Mutter des Bräutigams, Mrs. Babcock aus Australien, auftaucht. Beate Neukam hat mit dieser Figur ihre Paraderolle gefunden. Die verzweifelte Braut wird durch Karolin Buchfelder gespielt. Als wäre das Durcheinander nicht schon groß genug, treten schließlich noch die Großeltern der Braut (Karin Wiesend und Manfred Popp) auf den Plan. Die umfangreiche Licht- und Tontechnik bedienten Andreas Sporrer und Tim Lange. Verantwortlich für Musik und Tanz ist Kerstin Vogel.

Die erste Begegnung von Brautvater (Uwe Vogel) und Bräutigam-Mutter (Beate Neukam) verläuft nicht ganz wie erwartet.

Wolfgang Hempfling und Nadine Arnold führen Regie bei dieser Neuauflage eines Stücks, mit dem das Troschenreuther Mundarttheater schon 2001 große Erfolge feierte. Der professionelle Theaterschauspieler- und Regisseur Daniel Leistner von den Kronacher Faustfestspielen zeigte sich denn auch begeistert von Stück und Darstellern. Er unterstützte das Troschenreuther Amateurensemble auch dieses Jahr bei den Proben und brachte wertvolle Tips und Ideen ein.

Die beiden zukünftigen Schwiegermütter (Daniela Förster, links, und Beate Neukam) sind am verzweifeln.


Weitere Aufführungen der sehenswerten Komödie gibt es an den Abenden 08/09. März, 15./16. März und 22./23. März 2013. Karten sind bei Bürobedarf Wöckel in Pegnitz erhältlich.
Restkarten sind für die Zusatzvorstellungen am 31.03. und 01.04.2013 noch erhältlich.



Fotos: Saß

Mundarttheater plant bereits neues Stück

Vor etwas mehr als zwanzig Jahre wurde der Verein Troschenreuther Mundarttheater e.V. gegründet. Zu diesem Zeitpunkt spielte das Ensemble aber bereits seit sechs Jahren Theater. Trotz dieser langen Zeit ist das "TMT" aktiver und kreativer denn je. Das jedenfalls war das Fazit der Mitgliederversammlung des Vereins. Das Publikum honoriert das Engangement der Theatermacher um Vorstand Wolfgang Hempfling und so war das Stück "Urlaub, Liebe und Jeschäfte oder Willkommen im Roten Ochsen“, angelehnt an das berühmte "Weiße Rössel", eines der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte.

Mehr als 30 Akteure wirkten mit, erstmals wurde ein Stück mit Livemusik begleitet, die Sänger und Schauspieler um Kerstin Vogel und Rainer Erfurt erhielten Standing Ovations. Mit dabei die Sankt Martin Singers. Womit der Vorsitzende in seinem Bericht dann auch gleich den Bogen zum nächsten Tagesordungspunkt spannte, denn die Satzung des Vereins wurde geändert, um den Damen der rührigen Gruppe um Leiterin Kerstin Vogel eine organisatorische und vereinsrechtliche "Heimat" zu geben. Im Zuge dieser Änderung wurde die Satzung gleich auf den aktuellen Stand der Rechtsprechung gebracht.

Finanziell ist das Mundarttheater solide aufgestellt. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden dabei aber gleich wieder in aktuelle Technik und Fortbildung der Schauspieler investiert. So wurden neue Mischpulte für Licht und Ton, sowie Verstärker, Lautsprecher und Mikrofone angeschafft, damit die Zuschauer die Darbietungen noch besser verfolgen und neue technische Möglichkeiten genutzt werden können. Als nächstes sollen die Umkleideräume saniert und erweitert werden.

TMT2019HV

Frauenpower beim Troschenreuther Mundarttheater

tmtvorstand2017Das Troschenreuther Mundarttheater hat eine neue Zeite Vorsitzende. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins wurde Daniela Förster einstimmig in das Vorstandsamt gewählt. Sie übernimmt von Uwe Vogel. Erster Vorsitzender bleibt weiterhin Wolfgang Hempfling, ebenso wie die beiden Kassenverwalterinnen Nadine Arnold und Melissa Heies. Schriftführerin Melanie Gilch vervollständigt die Führungsriege des Theatervereins. Als Beisitzer im Vorstand fungieren zukünftig Jan Madalsky, Manfred Popp, Kerstin Vogel, Andreas Sporrer, Hans-Georg Hagen, Marco Bößl, Karolin Buchfelder, Tina Laier, Beate Neukam, Harald Saß und Helmut Dettenhöfer.

Mundarttheater begeistert mit Erbschaftskomödie

DSCN5090Bitterböse und rabenschwarz ist sie, die Komödie, die sich das Troschenreuther Mundarttheater in diesem Jahr ausgesucht hat. Und urkomisch, wenn auch manchmal die Gags eher subtil daher kommen. Das Premierenpublikum in Troschenreuth war begeistert.