Vorstand der Jagdgenossen wurde einmütig bestätigt

11. März 2005
Mittel werden für den Troschenreuther Wegebau verwendet — Sorgen wegen steigender Schwarzwildbestände

TROSCHENREUTH (br) — Bei den Troschenreuther Jagdgenossen ist die Welt noch in Ordnung. Der bisherige Vorstand wurde bestätigt.
Mittel werden für den Troschenreuther Wegebau verwendet — Sorgen wegen steigender Schwarzwildbestände

TROSCHENREUTH (br) — Bei den Troschenreuther Jagdgenossen ist die Welt noch in Ordnung. Der bisherige Vorstand wurde bestätigt.
Einvernehmlichkeit herrscht über die Verwendung der Mitte, und ein gutes Einvernehmen zwischen Jagdpächter und Jagdgenossen sorgt für ein gutes Klima im Ort. Langjährige Vorstandsmitglieder wurden geehrt.

In der Gaststätte „Zum Hirschen", war man zusammengekommen, um die anstehenden Probleme zu lösen. Noch vor Beginn der eigentlichen Versammlung wurde über den zu erwartenden hohen Maisanbau als Folge der Biogasanlagen philosophiert, da dieser Maisanbau eine weiter steigende Population des Schwarzwildes bringen könnte.

Vorsitzender Anton Wolf berichtete, dass im Zuge der Wegepflege Straßengräben gereinigt und Bankette abgefräst worden seien. Er wünschte sich aber, dass die Grundstücksanlieger eigenhändig Wasserdurchläufe an Grundstückszufahrten säubern sollten. Denn die maschinelle Grabenreinigung und Abfräsarbeiten hätten ohnehin 400 Euro gekostet, deshalb könnte bei einer Eigeninitiative viel Geld gespart werden.

Der hydraulische Holzspalter sei 70 Mal im Einsatz gewesen. Auftretende Schäden sollten umgehend gemeldet werden, um diese schnellstens beheben zu können. An der durchgeführten Unterschriftenaktion zur Erhaltung des derzeitigen Jagdrechtes hätten sich, so der Vorsitzende, 21 Grundeigentümer beteiligt.

Lettenweg desolat

Der Vorsitzende berichtete vom schlechten Zustand des Lettenweges, welcher als Zufahrt zum Staatsforst diene und durch die schweren Fahrzeuge stark in Mitleidenschaft gezogen würde. Die Troschenreuther Jagdgenossen erwarten, dass sich an dem notwendigen Ausbau und Instandsetzungsarbeiten sowohl die Stadt Pegnitz als auch der Staatsforst beteiligen. Erste Verhandlungen mit der Stadt wurden bereits geführt.

Zum Pachtverhältnis mit Ludwig Götz stellte der Vorsitzende fest, dass der Pächter bereits seit 23 Jahren, zuerst als Mitpächter und später als alleiniger Pächter, zur vollen Zufriedenheit der Jagdgenossen das Revier bejage und betreue. Das Pachtverhältnis laufe auf Grund der Verlängerung bis 2007. Der Bericht von Kassier Hans Maul zeigte einen positiven Abschluss. Die beiden Revisoren Werner Groher und Franz Buchfelder bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, so dass Entlastung erteilt wurde.

Dritter Bürgermeister Hans Böhmer lobte die freiwillig geleistete ehrenamtliche Arbeit der Genossenschaftsführung. Er sicherte zu, dass der städtischen Anteil des Pachtschillings in der Genossenschaftskasse bleibt, sofern die Mittel gemeinnützig verwendet werden. Über die Problematik „Schwarzwild" sprach Jagdpächter Ludwig Götz ebenso wie über das Problem vieler frei laufender Hunde im Revier. Auch der Straßenverkehr fordere seinen Tribut. Im laufenden Jagdjahr seien wieder vier Rehe Opfer des Straßenverkehrs geworden. Der geplante Rehwildabschuss hätte nicht ganz erfüllt werden können. Ein Hase, 16 Füchse und eine Wildsau seien die Jahresstrecke gewesen.

Verantwortung entzogen

Als es um die Verwendung des Pachtschillings ging, herrschte Einmütigkeit, diesen für den Wegebau zu verwenden. Dafür bedankte sich der Vorsitzende, bedauerte aber gleichzeitig, dass ein Jagdgenosse seit Jahren seinen Anteil für sich in Anspruch nehme und sich der gemeinschaftlichen Verantwortung entziehe.

Die Neuwahl des Vorstands zeugte von der Einmütigkeit in der Genossenschaft. Bestätigt wurden der gesamte Vorstand mit Anton Wolf als Vorsitzendem, Stellvertreter Josef Lehner, Schriftführer Ludwig Götz, Kassier Hans Maul und den beiden Beisitzern Hermann Maul und Heinrich Schatz sowie Kassenprüfer Franz Buchfelder. Für Werner Groher rückte Florian Rupprecht nach, weil Groher nicht mehr Jagdgenosse ist.

Anton Wolf stellte auch noch die Verdienste von drei Vorstandsmitgliedern in den Vordergrund, welche bereits seit Jahrzehnten tätig seien und überreichte ihnen als Anerkennungsgeschenk drei Fläschchen Jägermeister. Auf diese Weise wurden geehrt: Werner Groher, Josef Lehner und Ludwig Götz.

Abschließend stellte Franz Buchfelder die Frage, ob nicht durch eine Beschilderung die Hundeführer ermahnt werden sollten, ihre Tiere an der Leine zu führen. Ludwig Götz sah auch den so genannten Gemüseweg als dringend ausbaubedürftig, falls Mittel für solche Maßnahmen eingesetzt werden.
11.3.2005 0:00 MEZ
  
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