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Alte Schießtradition lebt weiter

24. April 2006
Der 1968 als „Landrat-Decker-Pokal“ ins Leben gerufene Wettbewerb ist seit 1969 als „Sparkassenpokalschießen“ des Altlandkreises Eschenbach fest etabliert. Im März fand er wieder statt, und die Siegerehrung war jetzt im Schützenheim von „Unter Uns“. 14 Vereine aus den Gauen Sulzbach-Rosenberg, Pegnitzgrund und „Oberpfälzer Nordgau“ hatten teilgenommen.


Der 1968 als „Landrat-Decker-Pokal“ ins Leben gerufene Wettbewerb ist seit 1969 als „Sparkassenpokalschießen“ des Altlandkreises Eschenbach fest etabliert. Im März fand er wieder statt, und die Siegerehrung war jetzt im Schützenheim von „Unter Uns“. 14 Vereine aus den Gauen Sulzbach-Rosenberg, Pegnitzgrund und „Oberpfälzer Nordgau“ hatten teilgenommen.



Besonderen Dank richtete Josef Geyer, Schützenmeister der Nitzlbucher, an die Schießleitung um Thomas Heberl, Hans-Jürgen Raß und Hildegard Geyer. Er war stolz auf 21 Siege seines ausrichtenden eigenen Vereins.

Gauschützenmeister Jürgen Hecht (Weiden) betonte in seinem Grußwort, dass „der Lohn des Schützen nicht der Applaus, sondern Pokale“ sind. Wolfgang Moll (Vilseck) überbrachte die Grüße des Schützengaues Sulzbach-Rosenberg. Auerbachs Bürgermeister Helmut Ott bedankte sich bei allen für die „Erhaltung dieser Tradition“, was in Zeiten, wo der Schießsport (vor allem in der Großgemeinde) „nicht mehr so zugkräftig“ ist, hervorzuheben sei.

Thomas Neukam zeigte sich als Vertreter des Sponsors „Sparkasse“ zufrieden: „Die rege Teilnahme hat bewiesen, dass weiterhin Interesse besteht“. Laut Ergebnisliste haben sich in diesem Jahr 158 Schützen beteiligt.

Gesellschaftliche Komponente

Neben der Steigerung der sportlichen Leistungen (in vier von fünf Wettbewerben höhere Ergebnisse als im Vorjahr) erwähnte Neukam auch die gesellschaftliche Komponente: „Es sollen der Kontakt und die Kameradschaft zwischen den Schützengesellschaften gefördert werden.“

Mit Spannung erwartet wurde die Bekanntgabe des Siegers der Sparkassenscheibe. Es war Jörg Kugler. Aber er konnte seinen Erfolg mit einem 44,9 Teiler nicht live vor Ort erleben. Der 18-Jährige Nasnitzer von den „D’ Speckbachpelzern“ aus Michelfeld fehlte entschuldigt. Sein Schützenmeister Achim Leißner musste die Holztrophäe stellvertretend in Empfang nehmen.

Sowohl in der Mannschafts- als auch in der Einzelwertung (siehe Übersicht; die jeweils drei Erstplatzierten erhielten Pokale) dominierten die Aktiven aus dem Oberpfälzer Nordgau.

Während die „Zimmerstutzen“ von Troschenreuth (Pegnitzgrund) drei zweite Plätze holten, hatten die Vertreter aus dem Gau Sulzbach-Rosenberg nur wenig Grund zur Freude: Einzig Tanja Schaffer aus Michelfeld platzierte sich auf einem dritten Platz.

Bei der Siegerehrung gratulierte auch Alfons Hallmann von der Sparkasse Eschenbach den einzelnen Schützen.

Getreu dem Motto „Wer isst, der bezahlt“ lud Geyer (just am „Tag des Bieres“) alle Teilnehmer an der Siegerehrung zu einem kleinen bayerischen Buffet ein.

Im nächsten Jahr wird übrigens die Schützengesellschaft „Eichenlaub“ aus Pressath Ausrichter sein.

Mannschaftswertung

Erwachsene: 1. St. Sebastian Oberbibrach 1116 Ringe, 2. Zimmerstutzenverein Troschenreuth 1106, 3. SG Tannenzweig Preißach 1100, 4. Hubertus Grafenwöhr 1087, 5. Waldlust Riggau 1086, 6. Unter Uns Nitzlbuch 1084, 7. D´Speckbachpelzer Michelfeld 1072, 9. Waldmeister Krottensee 1034, 12. Eichenlaub Degelsdorf 979, 13. SG 1890 Auerbach 898.

Jugend: 1. SG Tannenzweig Preißach 567, 2. Zimmerstutzen Troschenreuth 554, 3. Sportschützen Seerose Eschenbach, 5. Unter Uns Nitzlbuch 479, 6. D’Speckbachpelzer Michelfeld 469, 7. SG 1890 Auerbach 465, 8. Eichenlaub Degelsdorf 391.

Einzelwertung

Jugendklasse: 1. Milena Fenzl (SG Tannenzweig Preißach) 190, 2. Florian Fenzl (SG Tannenzweig Preißach) 189, 3. Katharina Wagner (SG Tannenzweig Preißach) 188 (92/96), 4. Alexandra Hassmann (Zimmerstutzen Troschenreuth) 188 (93/95).

Damenklasse: 1. Carmen Schneider (St. Sebastian Oberbibrach) 198, 2. Michaela Wegner (Zimmerstutzen Troschenreuth) 192, 3. Tanja Schaffer (D´Speckbachpelzer Michelfeld) 190.

Schützenklasse: 1. J. Reinl (Waldlust Riggau) 192, 2. Sven Schweiger (Oberbibrach) 190. 3. Stefan Groß (SG Tannenzweig Preißach) 189.

Treffsicher mit großen Bällen und kleinen Kugeln

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Im Rahmen der traditionell am ersten Juli-Wochenende abgehaltenen Schützenkirwa des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurden auch die Sieger der 32. Troschenreuther Dorfmeisterschaft im Licht- und Luftgewehrschießen gekürt. Dieser Wettbewerb wird seit 1989, abgesehen von der cornabedingten Pause, jeweils im Mai und Juni durchgeführt. Zuvor schossen die Böllerschützen aus Troschenreuth zusammen mit befreundeten Böllergruppen das Fest an.

Zimmerstutzenverein wächst

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Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth hatte ein kleines Luxusproblem. Es kamen zu den Jugend- und Hauptversammlungen des Vereins mehr Mitglieder, als im Schützenheim Platz finden konnten. Deshalb hatte die Vorstandschaft beschlossen, die Versammlung nun ins Festzelt, in dem Tags darauf die Schützenkirwa stattfinden wird, zu verlegen und damit vom Jahresanfang in die Jahresmitte. Der Zuspruch der Mitglieder gab der Vereinsführung Recht. Eine andere positive Entwicklung erfreute die Schützen ebenfalls. Der Zimmerstutzenverein wuchs um 18 Mitglieder auf 156. Alleine zwölf Schüler interessierten sich für den Schießsport und traten dem Verein bei.

Böse Geister haben in Troschenreuth keine Chance

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Umrahmt von Fackeln und Feuerkörben trafen sich nach der Corona-Pause am ersten Tag des neuen Jahres zahlreiche Troschenreuther und auswärtige Gäste am Dorfbrunnen, um sich gegenseitig "a gsunds Neis" zu wünschen. In Begleitung durch die Feuerwehrkapelle Troschenreuth zogen die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth mit einem Fackelzug durchs Dorf. In der Tradition des Böllerschießens werden Böller, also Vorderladergewehre und -kanonen mit Schwarzpulverfüllung, als Symbol für das Vertreiben von bösen Geistern und das Bekämpfen von Unheil verwendet. Der lautstarke Knall, der beim Abfeuern eines Böllers entsteht, soll dabei helfen, böse Mächte und Geister fernzuhalten und das neue Jahr bzw. den neuen Anlass, zu dem das Böllertreiben stattfindet, unter einem günstigen Stern beginnen zu lassen. In vielen Kulturen und Religionen gibt es ähnliche Bräuche und Rituale, bei denen Lärm und Geräusche eine wichtige Rolle spielen, um böse Geister und Unheil abzuwehren. Das Böllern an Silvester geht zum Beispiel auf das römische Fest "Saturnalien" zurück, bei dem Lärm und Krach als Mittel zum Vertreiben von bösen Geistern und zur Feier des Wintersonnenwendes genutzt wurden. Böllerkommandant Ludwig Götz freute sich, die Tradtion des Neujahresböllerns in Troschenreuth wieder aufnehmen zu können. Gekonnt vorgetragen, dürften Einzel- und Reihenfeuer, Doppelschlag und als Höhepunkt der gemeinsame Salut genug Lärm gemacht haben, um auch bei der 29. Auflage des Neujahresböllerns das Ziel des Vertreibens der bösen Geister zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger sparten dann auch nicht mit Applaus für Schützen und Blaskapelle. Im Anschluss stärkte man sich bei Glühwein und Plätzchen.