Skip to main content

Wiedergründungsfest beim Zimmerstutzenverein

30. Juni 2005
TROSCHENREUTH — Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Manfred Thümmler feiert der Zimmerstutzenverein Troschenreuth am 2. und 3. Juli sein 20-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung.
TROSCHENREUTH — Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Manfred Thümmler feiert der Zimmerstutzenverein Troschenreuth am 2. und 3. Juli sein 20-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung. Das Fest beginnt gegen 18 Uhr mit einem Anschießen des Festes durch die angereisten Böllergruppen. Abends gibt es Ehrungen und die Preisverteilung zur Dorfmeisterschaft 2005.

Der Sonntag wird mit einem feierlichen Festzug zur Kirche um 8.45 Uhr begonnen. Nach dem Festgottesdienst gibt es einen Weißwurst-Frühschoppen, bei dem auch die Ehrengäste zu Wort kommen. Am Nachmittag steht das CRP-Gedächtnisschießen auf dem Programm. Die Preisverteilung dazu und die Proklamation des Schützenkaisers bilden den Abschluss des Festes, das am Abend ausklingt.

In Troschenreuth wird bereits seit 1907 die Schützentradition hochgehalten. Der Zimmerstutzen-Schützenverein betrieb das Zimmerstutzenschießen bis ins Jahr 1936, als der Schießbetrieb auf Weisung der damaligen Regierung eingestellt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es bis ins Jahr 1953, bis der Verein unter dem Namen Zimmerstutzenverein Troschenreuth neu ins Leben gerufen wurde. Bis 1972 wurde in Troschenreuth Schießsport betrieben. Mangels Interesse wurde der Schießbetrieb dann eingestellt.

Auf Initiative von Johann Schuster wurde am 22. Dezember 1984 im Gasthaus Körzdörfer („Zum Roten Ochsen“) der Zimmerstutzenverein wieder gegründet. Zum Gründungsschützenmeister wurde Johann Schuster und zu seinem Stellvertreter Ludwig Götz gewählt.

1985 wurde das Nebengebäude des Gasthauses „Schwarzes Roß“ zum Schützenheim umgebaut. Der Mitgliederstand wuchs von anfänglich 46 auf 100 im Jahre 1986 und erreichte den Stand 146 zum 31. Dezember 1999.

Kerwa hat Tradition

Zur Tradition gehört die seit 1986 alljährlich durchgeführte Schützenkerwa. Von 1986 bis 1994 gehörte zum Rahmenprogramm die Dorfmeisterschaft im Seilziehen, die aber wegen der großen Verletzungsgefahr aufgegeben wurde. Seit 1989 wird eine Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen durchgeführt.

Zum zehnjährigen Wiedergründungsfest 1995 wurde eine Fahne angeschafft. Im Rahmen dieses Festes wurde das 5. Fränkische Böllerschützentreffen durchgeführt. Im Jahr 1990 hatte sich auf Initiative von Ludwig Götz die Böllergruppe im Zimmerstutzenverein Troschenreuth gegründet.

30.6.2005 0:00 MEZ
  
  © NORDBAYERISCHE NACHRICHTEN, PEGNITZ UND UMGEBUNG

Treffsicher mit großen Bällen und kleinen Kugeln

20230701 200720 1280

Im Rahmen der traditionell am ersten Juli-Wochenende abgehaltenen Schützenkirwa des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurden auch die Sieger der 32. Troschenreuther Dorfmeisterschaft im Licht- und Luftgewehrschießen gekürt. Dieser Wettbewerb wird seit 1989, abgesehen von der cornabedingten Pause, jeweils im Mai und Juni durchgeführt. Zuvor schossen die Böllerschützen aus Troschenreuth zusammen mit befreundeten Böllergruppen das Fest an.

Zimmerstutzenverein wächst

IMG 0109 2023 06 30 19 45 04
Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth hatte ein kleines Luxusproblem. Es kamen zu den Jugend- und Hauptversammlungen des Vereins mehr Mitglieder, als im Schützenheim Platz finden konnten. Deshalb hatte die Vorstandschaft beschlossen, die Versammlung nun ins Festzelt, in dem Tags darauf die Schützenkirwa stattfinden wird, zu verlegen und damit vom Jahresanfang in die Jahresmitte. Der Zuspruch der Mitglieder gab der Vereinsführung Recht. Eine andere positive Entwicklung erfreute die Schützen ebenfalls. Der Zimmerstutzenverein wuchs um 18 Mitglieder auf 156. Alleine zwölf Schüler interessierten sich für den Schießsport und traten dem Verein bei.

Böse Geister haben in Troschenreuth keine Chance

boeller2023

Umrahmt von Fackeln und Feuerkörben trafen sich nach der Corona-Pause am ersten Tag des neuen Jahres zahlreiche Troschenreuther und auswärtige Gäste am Dorfbrunnen, um sich gegenseitig "a gsunds Neis" zu wünschen. In Begleitung durch die Feuerwehrkapelle Troschenreuth zogen die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth mit einem Fackelzug durchs Dorf. In der Tradition des Böllerschießens werden Böller, also Vorderladergewehre und -kanonen mit Schwarzpulverfüllung, als Symbol für das Vertreiben von bösen Geistern und das Bekämpfen von Unheil verwendet. Der lautstarke Knall, der beim Abfeuern eines Böllers entsteht, soll dabei helfen, böse Mächte und Geister fernzuhalten und das neue Jahr bzw. den neuen Anlass, zu dem das Böllertreiben stattfindet, unter einem günstigen Stern beginnen zu lassen. In vielen Kulturen und Religionen gibt es ähnliche Bräuche und Rituale, bei denen Lärm und Geräusche eine wichtige Rolle spielen, um böse Geister und Unheil abzuwehren. Das Böllern an Silvester geht zum Beispiel auf das römische Fest "Saturnalien" zurück, bei dem Lärm und Krach als Mittel zum Vertreiben von bösen Geistern und zur Feier des Wintersonnenwendes genutzt wurden. Böllerkommandant Ludwig Götz freute sich, die Tradtion des Neujahresböllerns in Troschenreuth wieder aufnehmen zu können. Gekonnt vorgetragen, dürften Einzel- und Reihenfeuer, Doppelschlag und als Höhepunkt der gemeinsame Salut genug Lärm gemacht haben, um auch bei der 29. Auflage des Neujahresböllerns das Ziel des Vertreibens der bösen Geister zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger sparten dann auch nicht mit Applaus für Schützen und Blaskapelle. Im Anschluss stärkte man sich bei Glühwein und Plätzchen.