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Festgottesdienst zum Priesterjubiläum

02. Dezember 2012

 Zu einem Festgottesdienst anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums kehrte Pfarrer Dr. Mathew Kiliroor in seine „erste deutsche Heimat“, nach Troschenreuth zurück. Alle Troschenreuther Vereine mit Fahnenabordnungen, die Troschenreuther Feuerwehrkapelle und viele Gläubige feierten mit ihm sein Jubiläum. Anschließend traf man sich zu einem Stehempfang. Der feierliche Gottesdienst wurde von Kindergartenkindern, den St. Martin Singers und der Feuerwehrkapelle sowie dem Kirchenchor mit Organistin Evelin Payer musikalisch mitgestaltet. Sichtlich überrascht und erfreut war Pfarrer Kiliroor, als vier ehemalige Ministranten aus seiner Amtszeit, heute längst erwachsen, bei der Gabenbereitung den Dienst am Altar übernahmen. Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und die Troschenreuther Vereine übergaben Erinnerungsgeschenke. Zum Auszug schoss die Böllergruppe Salut.

 Zu einem Festgottesdienst anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums kehrte Pfarrer Dr. Mathew Kiliroor in seine „erste deutsche Heimat“, nach Troschenreuth zurück. Alle Troschenreuther Vereine mit Fahnenabordnungen, die Troschenreuther Feuerwehrkapelle und viele Gläubige feierten mit ihm sein Jubiläum. Anschließend traf man sich zu einem Stehempfang. Der feierliche Gottesdienst wurde von Kindergartenkindern, den St. Martin Singers und der Feuerwehrkapelle sowie dem Kirchenchor mit Organistin Evelin Payer musikalisch mitgestaltet. Sichtlich überrascht und erfreut war Pfarrer Kiliroor, als vier ehemalige Ministranten aus seiner Amtszeit, heute längst erwachsen, bei der Gabenbereitung den Dienst am Altar übernahmen. Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und die Troschenreuther Vereine übergaben Erinnerungsgeschenke. Zum Auszug schoss die Böllergruppe Salut.

Mathew Kiliroor wuchs in Pandankary, einem Ortsteil von Edathua in der Provinz Kerala, an der Südspitze Indiens, als ältester Sohn einer katholisch geprägten Bauernfamilie auf. Er und seine sieben Geschwister halfen nach dem Schulbesuch auf dem kleinen elterlichen Hof mit, sammelten Futter für die Tiere, mahlten das Reismehl für die Mahlzeiten der Familie und bestellten die Felder. Oftmals bis spät in die Nacht, wodurch die Gefahr bestand, einzuschlafen und sich am Mühlstein zu verletzen. Am Abend traf man sich zu einem halbstündigen Gebet. Pfarrer Kiliroor bezeichnet dieses Gebet als den Kraftquell des familiären Zusammenlebens. Jeden Tag stand er um fünf Uhr morgens auf, erledigte die Hausaufgaben und lief in die drei Kilometer entfernte Schule. Zusätzlichen Religionsunterricht gab es in einer Sonntagsschule.

Die religiöse Atmosphäre, in der er aufwuchs, der Einfluss eines Onkels, einem Karmeliterpater und einer Tante, die Anbetungsschwester war, und der freundschaftliche Kontakt Kaplan seiner Pfarrei ließ in ihm den Entschluss reifen, Priester zu werden. Don Bosco Missionare, die seine Pfarrei besuchten, haben ebenfalls dazu beigetragen. So studierte er Theologie am Regionalpriesterseminar in Vadavathoor und wurde am 18. Dezember 1972 zum Priester geweiht.

Nach seiner vierjährigen Kaplanzeit war er am Bischofssitz in Changanacherry als Redakteur des kirchlichen Amtsblattes, Manager des kirchlichen Verlages, Notar am Ehegericht und Vizedirektor der Diözesan-Caritas tätig. Für ein Weiterstudium wurde er an das Coady International Institute der St. Francis Xavier University, Nova Scotia (Kanada) entsandt. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Direktor der Caritas ernannt. Zusätzlich war er Pfarrer der Pfarrei Holy Family, Mannila. Im Oktober 1982 begann er das Studium zum Doktor der Theologie an der Katholischen Universität Leuven (Belgien) mit Abschluss im März 1988.

Während dieses Studiums war er als Vertretung in zahlreichen Pfarreien des Erzbistums Bamberg tätig. In dieser Zeit entstand die Idee eines pastoralen Kooperationsprogramms zwischen seinem Heimaterzbistum Changanacherry und dem Erzbistum Bamberg. Im September 1988 startete er dieses Programm selbst mit der Übernahme der Pfarrei St. Martin in Troschenreuth.


Hier „revolutionierte“ er das Glaubensleben der Gemeinde. Die Pfarrei erblühte während seiner Tätigkeit, ein neuer Schwung und auch eine moderne pastorale Ausrichtung hielten Einzug. Die Verantwortung auf möglichst viele Schultern zu verteilen und so die Gemeindemitglieder aktiv einzubinden, war sein erklärtes Ziel. Und die Gemeinde „fit zu machen“ für die Zeit ohne residierenden Priester, die unweigerlich kommen würde. Eine eigene Blaskapelle im Ort habe er sich gewünscht. Sie wurde gegründet, aus ihr ging die jetzige Feuerwehrkapelle hervor. Die Sanierung des Pfarrhauses und der Kirche sowie der Friedhofsmauer fielen in seine Amtszeit. Die Einrichtung eines katholischen Kindergartens in Troschenreuth habe ihm „schlaflose Nächte, Tränen und viel Herzensschmerz“ gekostet, so Kiliroor. Dass der Kindergarten notwendig gewesen ist, zeige seine heutige Entwicklung. Die Kinder, die er getauft oder für die Erstkommunion vorbereitet habe, als junge erwachsene Männer und Frauen zu wiederzusehen, bereite ihm große Freude. Seine liebste Erinnerung an Troschenreuth sei jedoch die liebe, offene und herzliche Aufnahme und die große Unterstützung, die er dort erleben dürfte.

Nein, bereut habe er nichts, sagt Dr. Mathew Kiliroor. Seine Generation habe gelernt, dass das Lebensziel eines Priesters von seinem Bischof gesetzt wird. Und das sei gut so. Allerdings, so ist herauszuhören, hätte ihn eine Professur in Katholischer Theologie an der Universität Leuven, verbunden mit Gastsemestern in seiner Heimat, durchaus gereizt. Mehr als verständlich. Der Tatsache, dass es nicht so gekommen ist, haben die Troschenreuther und seit 1999 die Gemeindemitglieder in Baiersdorf allerdings viel zu verdanken. Ein wenig gealtert ist er schon. Aber seine ansteckende Fröhlichkeit, seine Offenheit und seine Gabe, seinen Gesprächspartner förmlich mitzureißen, das ist geblieben.

"Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben." lautete sein Primizspruch aus Johannes 10,10. Diese Worte, die Aufgaben eines guten Hirten, stünden noch immer für sein priesterliches Leben, so Kiliroor. Seine Gedanken, Phantasien, Planungen, Träume und Arbeit hätten als Ziel die Fülle des Lebens für seine jeweilige Pfarrgemeinde.


Pfarrer Kiliroor wurde 1999 zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat ernannt, übernahm die die Pfarreien in Baiersdorf und Hagenau und wurde aktuell im Oktober auch noch zum Pfarradministrator von Bubenreuth und Möhrendorf bestellt. Mehr als 6000 Gläubige und fünf Gotteshäuser gilt es nun für ihn zu betreuen. Eine gewaltige Aufgabe, die er mit der ihm eigenen Bescheidenheit als „anstrengend“ bezeichnet. Elf Priester sind zurzeit im Rahmen des indisch-deutschen Kooperationsprogramms, das er betreut und koordiniert, im Erzbistum Bamberg tätig. Wie er sich seine Zukunft vorstellt? Pfarrer Kiliroor gibt sich erneut bescheiden. Er werde seine Aufgaben zum Lobe Gottes und zur Zufriedenheit der ihm anvertrauten Gemeinden erfüllen. Der Rest liege in den Händen Gottes.

Bildergalerie

Große Schar and Jubilanten feierten in Pfarrkirche

Eine so große Zahl an Jubilaren bei einem Kirchzug hat  die katholische Pfarrgemeinde in Troschenreuth noch nicht gesehen. 75 Gläubige feierten das Jubiläum ihrer Erstkommunion in der Pfarrkirche St. Martin. Die letzte Jubelkommunionfeier in Troschenreuth gab es 2019, danach verhinderte Covid19 eine gemeinsame Jubiläumsfeier. Deswegen kamen dieses Jahr vier Jahrgänge und damit die stattliche Teilnehmerzahl. Angeführt von der Feuerwehrkapelle, den diesjährigen Kommunionkindern und Pfarrer Norbert Förster mit seinen Ministranten zogen die Jubiläre in einem feierlichen Kirchzug zur Pfarrkiche St. Martin, wo der Festgottesdienst gefeiert wurde.

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Mit weitem Herz und offenen Augen zum Altar des Herrn

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Unter dem Motto "Weites Herz - Offene Augen" stand die Feier der Heiligen Erstkommunion in der Pfarrei St. Martin in Troschenreuth. In Begleitung der Feuerwehrkapelle Troschenreuth sowie ihren Eltern und Paten zogen die acht Mädchen und zwei Jungen in die Pfarrkirche ein. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Norbert Förster geleitet und von den St. Martin Singers unter der Leitung von Kerstin Lindner und Michaela Neukam an der Orgel musikalisch mitgestaltet. Zum Erinnerungsfoto stellten sich die Kommunionkinder Marie Ackermann, Laura Braun, Toni Braun, Luca Büttner, Eva Forsmann, Sarah Gebhardt, Lena Hiesinger, Petra Homolova, Ella Mittermeier und Lena Neubauer zusammen mit den Ministranten und Pfarrer Förster auf dem Pfarrplatz auf.

Pfarrer Kiliroor feiert Priesterjubiläum

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Viele Priesterkollegen, Ordensschwestern und Gläubige feierten mit Pfarrer Monsignore Dr. Mathew Kiliroor einen Festgottesdienst zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum. Umrahmt wurde die Feier von der Feuerwehrkapelle Troschenreuth und Fahnenabordnungen der Vereine. Pfarrer Dr. Mathew Kiliroor wurde nach dem Studium der Theologie in seiner indischen Heimat am 18. Dezember 1972 zum Priester geweiht. Der Erzbischof von Changanacherry schickte ihn zum Weiterstudium nach Kanada. 1982 begannt Pfarrer Kiliroor ein Studium zum Doktor der Theologie an der katholischen Universität in Leuven, Belgien. Während seines Studiums entstand der Kontakt zum Erzbistum Bamberg. Hier reifte die Idee zu einer Kooperation zwischen seinem indischen Heimatbistum Changanacherry und dem fränkischen Bistum Bamberg. Und so kam Dr. Kiliroor dann 1988 aus dem tropisch warmen Kerala ins fränkische Troschenreuth. Mit seiner offenen und herzlichen Art lebte er sich schnell in der neuen Heimat ein, krempelte das Gemeindeleben aber auch gehörig um und war treibende Kraft bei der Einrichtung eines Kindergartens in Troschenreuth. Bis 1999 war er Pfarrer in Troschenreuth. Er wechselte in die wesentlich größere Pfarrei St. Josef in Baiersdorf, die er 23 Jahre lang leitete. Am 21. März 2022 feierte Dr. Kiliroor seinen 75. Geburtstag und zum 01. September entband der Bamberger Erzbischof ihn von seinen Pflichten als Pfarrer. Als Alterssitz suchte er sich seine frühere Wirkungsstätte, das Pfarrhaus in Troschenreuth aus, wo ihn die Pfarrgemeinde im Oktober herzlich willkommen hieß.