Kneipenfestival zog Publikum in den Bann
Vor einigen Jahren wurde das Troschenreuther Kneipenfestival von einem landesweiten Radiosender zum "kleinsten Kneipenfestival" der Welt gekürt. Das war aber als Auszeichnung zu verstehen, denn obwohl es "nur" fünf Kneipen und Vereinsheime sind, die im Pegnitzer Ortsteil Livemusik bieten, kommen die Besucher doch nunmehr seit 14 Jahren auf mehr als ihre Kosten. Troschenreuth ist bekannt für seine zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen. Das elfte Kneipenfestival war da keine Ausnahme.
Den Auftakt machte die lokale Band Red!rt (eine Anspielung auf die Rote Erde, dem Röthel, der in Troschenreuth angebaut wurde. Die fünf Jugendlichen verstanden es, das Publikum, das sich rasch ins Lokal drängte, mit ihren Coversongs mitzureißen. Die Veranstalter von Unser Troschenreuth e.V. konnten den Termin nicht besser wählen. Nach den kalten und feuchten Nächten der letzten Wochen lockten frühlingshafte Temperaturen die Gäste ins Freie, was die verschiedenen Lokale dazu nutzen, ihre Angebote auch nach draußen zu verlagern, um im inneren Platz für die musikbegeisterten Besucher zu schaffen. Das war Anfangs besonders im Sportheim des FC Troschenreuth auch notwendig, denn dort spielte "Kohl and the Gang" auf, die Gruppe aus der benachbarten Oberpfalz hat eine beachtliche Fangemeinde, die auch den Weg nach Troschenreuth nicht scheute. Das Programm der Band war ein Ritt quer durch alle Genres und Epochen, von bayerischen Mundartballaden bis internationalen Rock Klassikern war alles dabei, präsentiert mit ungewöhnlicher instrumentaler Besetzung.
Auf der anderen Seite von Troschenreuth, im oberen Dorf, liegt das Schützenheim des Zimmerstutzenvereins zwar etwas abgelegen, doch der Busshuttle, der für die Besucher kostenlos den ganzen Abend hindurch zwischen den Locations pendelte, machte es einfach, alle Bands des Abends zu genießen. Bei den Schützen spielte mit "J.A.M" ein in der Region wohlbekanntes Duo. Jürgen und Alex verstanden es Klassiker und Balladen mit ausgefeilten Gitarrenversionen, zweistimmigen Gesang und gefühlvoll eingesetzter Percussion zu präsentieren. Ein Stück den Dorfberg hinunter hatte die Troschenreuther Jugend das Gasthaus "Drei Linden" in eine Partylocation verwandelt. Das Duo "BBQ-Chiefs", bestehend aus Oliver Langer an der Gitarre und Hendrik Dikhoff am Keyboard, ließ es am Anfang etwas ruhiger angehen, nur um im Verlauf des Abends dann richtig aufzudrehen, und weit nach Mitternacht mit den begeistert mitsingenden Gästen eine Abschlusssession hinzulegen, die allen, die dabei waren, wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Beim "Beck'n" konnten sich die Besucher auch mit selbstgemachten Burgern und Pommes stärken, auch in den anderen Locations wurden Currywurst, Schaschlik und andere Snacks für die hungrigen Gäste angeboten. Bierliebhaber konnten in den Lokalen einen guten Querschnitt an den Produkten der heimischen Brauereien vorfinden, wer es exotischer haben wollte, für den wurden verschiedene Cocktails gemixt.
Einmal im Jahr verschwindet auch aus dem Schulungsraum der Feuerwehr das Mobiliar und das eher funktionale Heim der Floriansjünger wird von diesen mit viel Aufwand in eine Eventarena umgewandelt. Das nutzte die fünfköpfige Band "Baneful Voices", um die Festivalgängern mit ausdruckstarken Rocksongs, gefühlvollen Balladen und bekannten Popklassikern zu unterhalten. Die Freude an handgemachter Musik merkte man der Gruppe um Leadsängerin Lena an und es dauerte nicht lange, bevor dieser Funke auch auf das Publikum übersprang. In Ehren auf den Bühnen der Region ergraut, könnte man über einige Mitglieder der Nürnberger Band "Gaia Returns" sagen. Schließlich spielen sie schon seit 24 Jahren in der jetzigen Besetzung zusammen. Rockig, leidenschaftlich, laut. So beschreibt sich die Band selbst und was sie aus den Saiten und Fellen ihrer Instrumente herausholen sowie mit ihren vielseitigen Stimmen zum Besten geben, lässt niemanden im Auditorium kalt. Und wenn dann die Musikchefin der Troschenreuther Festivalorganisatoren, Kerstin Linder, ebenfalls zum Mikrofon greift, und zusammen mit Rockröhre Katja Hielscher zwei Powerfrauen die Gemäuer das Gasthauses Zum Roten Ochsen zum Beben bringen, dann weiß man, dass sich der Besuch dieses kleinen, aber feinen Kneipenfestivals mehr als gelohnt hat. Und so war denn auch die einhellige Meinung der Gäste als auch der Musiker: Nächstes Mal sind wir wieder dabei!
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Kneipenfestival zog Publikum in den Bann
Vor einigen Jahren wurde das Troschenreuther Kneipenfestival von einem landesweiten Radiosender zum "kleinsten Kneipenfestival" der Welt gekürt. Das war aber als Auszeichnung zu verstehen, denn obwohl es "nur" fünf Kneipen und Vereinsheime sind, die im Pegnitzer Ortsteil Livemusik bieten, kommen die Besucher doch nunmehr seit 14 Jahren auf mehr als ihre Kosten. Troschenreuth ist bekannt für seine zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen. Das elfte Kneipenfestival war da keine Ausnahme.
Allmächd - Troschenreuth ist seit 50 Jahren fränkisch
Vor 50 Jahren, genauer gesagt am 01. Juli 1972, wurden aus Oberpfälzern Oberfranken. Im Zuge der Gebietsreform, die von der Bayerischen Staatsregierung beschlossen wurde, hatten sich kleinere Gemeinden zu größeren zusammenzuschließen und Landkreise wurden zusammengelegt. Die ehemals selbständige Gemeinde Troschenreuth, im Oberpfälzer Landkreis Eschenbach beheimatet, entschloss sich, Teil der Stadt und des Landkreises Pegnitz, und damit Oberfranken zu werden. Diesen Jahrestag beging die Troschenreuther Jugend mit einem Fest. Doch leider spielte das Wetter so gar nicht mit. Nach monatelanger Hitze und Trockenheit begann es just zum Beginn des offiziellen Teils, zu dem der Landrat des Landkreises Bayreuth, Florian Wiedemann, der Erste Bürgermeister der Stadt Pegnitz, Wolfgang Nierhoff, und einige Stadträte gekommen waren, wie aus Eimern zu schütten. Dem Regen fiel dann auch eine Ausstellung zur Entwicklung von Troschenreuth in den letzten 50 Jahren zum Opfer.
Kirchweih fröhlich und sicher gefeiert
Kann man inmitten einer Pandemie fröhlich und zugleich sicher Kirchweih feiern? Die Troschenreuther Dorfgemeinschaft stellte sich am Wochenende dieser Herausforderung und erlebte ein Kirchweihfest, fast wie früher und doch irgendwie anders.