Skip to main content

Schützen brauchen sich nicht zu verstecken

14. Januar 2018

DSCN7741

Die Vorstandschaft des Zimmerstutzenverein Troschenreuth ist ein eingespieltes Team, das auch nach den Neuwahlen nahezu unverändert in die neue Amtszeit geht. Stadtrat Michael Förster lobte die - trotz aller Nachwuchssorgen - engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit des Zimmerstutzenvereins. Die Schützen brächten zudem mit ihren Veranstaltungen die Bürger zusammen, ihren Sport nähmen die Schützen sehr ernst. Dank gebühre aber vor allem auch Schützenmeister Werner Wegner, der in beharrlicher Weise nun schon seit drei Jahrzehnten den Verein steuere und nicht müde werde, ihn in die Zukunft zu führen.

DSCN7741

Der allgemeine Rückgang jugendlicher Mitglieder in den Sportvereinen macht auch vor dem Zimmerstutzenverein Troschenreuth nicht halt. Zurzeit hat der Verein noch dreizehn Jugendliche und Kinder unter 17 Jahren im Trainings- und Wettkampfbetrieb. Umso erfreulicher, dass die Mädchen und Jungen nicht nur mit Fleiß und Eifer bei der Sache sind, sondern auch noch erfolgreich. Ob bei der Gaumeisterschaft, dem Gaujuniorencup, oder Gaujugendschießen, überall waren die Teilnehmer auf vorderen Plätzen zu finden, bei der Pegnitzer Stadtmeisterschaft belegte die Mannschaft sogar den ersten Platz, berichtete Jugendleiterin Michaela Forsmann bei der Jugend- und Jahreshauptversammlung des Vereins.

144 Mitglieder zählt der Troschenreuther Schützenverein insgesamt, darunter 39 Damen. Zwei Austritten standen auch zwei Neuaufnahmen gegenüber, so dass die Mitgliederzahl konstant gehalten werden konnte, freute sich der Erste Schützenmeister des Zimmerstutzenvereins, Werner Wegner. Neben den sportlichen Wettkämpfen standen zahlreiche eigene Veranstaltungen wie Zoiglfest, Weinfest und Ostereierschießen auf dem Jahreskalender. Auch am Kneipenfestival beteiligte man sich, ebenso an der Dorfmeisterschaft im Tennis und der Stadtmeisterschaft im Kegeln. Viel vorgenommen haben sich die Schützen im Frühjahr. Ab April werden die Scheibenschießstände abgebaut und moderne, elektronische Schießstände installiert. Dazu kommt ein Aufsichts- und Auswertungsraum, in dem auch die Technik untergebracht wird. Zudem wird der Schießstand auch mit einer Heizung ausgestattet. Letzte Gelegenheit, auf den alten Ständen zu schießen, wird das traditionelle Ostereierschießen an Karfreitag sein. Diesmal soll die "Schallmauer" von 1000 ausgeschossenen Ostereiern geknackt werden, kündigte Wegner in seinem, angesichts einer umfangreichen Tagesordnung wohltuend kurzen, Tätigkeitsbericht an.

Sportlich erfolgreich

Von hervorragenden Leistungen in den Rundenwettkämpfen konnte Erster Schießleiter Peter Lehner berichten. Nachdem in der Vorsaison alle drei Troschenreuther Mannschaften aufsteigen konnten, belegt die dritte Mannschaft in der C-Klasse zur Halbzeit ungeschlagen den ersten Rang. Bei den beiden anderen Mannschaften in der Gauoberliga und der Gauliga 3 steht der Klassenerhalt im Vordergrund, hier befinden sich beide mit dem sechsten Rang auf Kurs. Auch bei Turnieren und Pokalmeisterschaften gaben die Troschenreuther Schützinnen und Schützen eine gute Figur ab. Sowohl bei der Gaumeisterschaft als auch beim Sparkassenpokal, dem Gaupreisschießen oder der Stadtmeisterschaft konnten vordere und vorderste Plätze belegt werden, so Lehner.

Neben dem traditionellen Neujahresböllern am Dorfbrunnen waren die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins bei zahlreichen Veranstaltungen befreundeter Böllergruppen, beim Gauböllertreffen und bei kirchlichen Feiern aktiv, berichtete Gruppenleiterin Christa Schönauer. Auch kam die Kameradschaft nicht zu kurz. Gesetzlich streng reglementiert gestaltet sich das Schießen mit Klein- und Großkaliberwaffen. So müssen die Schützen entweder jeden Monat einmal oder achtzehn Trainingsabende in zwölf Monaten nachweisen, um ihren Sport ausüben zu dürfen, referierte Werner Lehner für die Großkalibergruppe. Er betonte, dass sportlicher Ehrgeiz bei den Schützen im Vordergrund stehen. Die Sportschützen brauchen sich nicht zu verstecken, verwahrte sich Lehner gegen manche unsachliche Kritik aus Politik und Medien. Bei Stadtmeisterschaft, Gaumeisterschaft, verschiedenen Preisschießen und in Rundenwettkämpfen unterschiedlicher Disziplinen traten die Schützen des Zimmerstutzenvereins mit teilweise gutem Erfolg an.

Die neue Gauschützenmeisterin Rebecca Kramer stellte in ihrem Grußwort den Schützenverein als Gebäude vor, dass drei starke Säulen brauche. Die erste Säule wären langjährige, verdiente Mitglieder, die den Verein stützen. Die zweite Säule wären die aktiven Schützen, die den Verein beleben und als dritte Säule die Jugend, die Zukunft des Vereins, die es zu pflegen und zu erhalten gilt.  Auch Stadtrat Michael Förster lobte die - trotz aller Nachwuchssorgen - engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit des Zimmerstutzenvereins. Die Schützen brächten zudem mit ihren Veranstaltungen die Bürger zusammen, ihren Sport nähmen die Schützen sehr ernst. Dank gebühre aber vor allem auch Schützenmeister Werner Wegner, der in beharrlicher Weise nun schon seit drei Jahrzehnten den Verein steuere und nicht müde werde, ihn in die Zukunft zu führen.

Die Vorstandschaft des Zimmerstutzenverein Troschenreuth ist ein eingespieltes Team, das auch nach den Neuwahlen nahezu unverändert in die neue Amtszeit geht. Ohne Gegenstimmen wurden sowohl Werner Wegner als Erster Schützenmeister als auch Jochen Forsmann als Zweiter Schützenmeister wiedergewählt. Kassiere bleiben Horst Stauber und Christian Büttner. Schriftführerinnen sind weiterhin Kerstin Orlet und Beatrice Ramisch. Ausschussmitglieder wurden Jana Dettenhöfer, Christa Schönauer und Werner Lehner. Kassenprüfer sind Peter Bößl und Ludwig Götz. Für den sportlichen Bereich als Schießleiter sind Peter Lehner, Frank Arnold, René Popp und Wolfgang Swojak verantwortlich. Als Damen und Jugendleiterin stellte sich Michaela Forsmann zur Verfügung. Ihr zur Seite stehen Kerstin Orlet und - neu gewählt - Natascha Libor. Als Jugendsprecher bestimmten die Nachwuchsschützen Mario Griesbeck, Paula Dettenhöfer und Meike Dimler.

Ehrennadeln des Präsidenten

Hohe Auszeichnungen wurden bei der Jahreshauptversammlung des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth an verdiente Sportler und Funktionäre verliehen. Gauschützenmeisterin Rebecca Kramer und Schützenmeister Werner Wegner konnten Günther Fuchs für 50 Jahre Mitgliedschaft beim Bayerischen Sportschützenbund und Deutschen Schützenbund mit den entsprechenden Ehrennadeln auszeichnen, die letzten elf Jahre davon ist er Mitglied des Troschenreuther Schützenvereins. 25 Jahre beim Zimmerstutzenverein und damit ebensolang beim Deutschen und Bayerischen Schützenbund sind Tobias Dettenhöfer, René Popp und Alexander Groher. Sie erhielten ebenfalls Urkunden und Ehrennadeln. Für ihre langjährige Funktionärstätigkeit wurde Kerstin Orlet mit der Gauehrennadel in Bronze geehert. Für 30 Jahre aktive Mithilfe in verschiedenen Positionen im Verein bekam Wolfgang Swojak ein Geschenk der Schützen.

Die Ehrennadel des Präsidenten des Deutschen Schützenbundes in silber für 20 Jahre aktive Teilnahme an Schützenwettkämpfen erhielt René Popp. Die goldene Ehrennadel des Präsidenten für 25 Jahre Wettkampfteilnahme bekamen Michaela Forsmann, Peter Lehner, Kerstin Orlet und Horst Stauber überreicht. 30 Jahre bereits messen sich Martina Haasmann und Werner Wegner im Schießsport. Ihnen wurde deshalb die Sebastianus-Nadel des Deutschen Schützenbundes von Gauschützenmeisterin Kramer angeheftet. Nachdem sich Werner Wegner bereits nahezu alle möglichen Ehrungen und Auszeichnungen der Verbände verdient hat, fiel beim Zimmerstutzenverein die Wahl auf einen großen Geschenkkorb für ihren Vereinsvorsitzenden, der dieses Amt nun schon seit drei Jahrzehnten ausübt.

DSCN7739

Im Rahmen der Jugend- und Jahreshauptversammlung des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurden auch die Schützenkönige und Vereinsmeister der verschiedenen Klassen und Disziplinen gekürt. Dabei zeigte sich Konstanz - eine Sieger konnten ihren Triumph vom Vorjahr wiederholen.

Ingesamt traten 50 Schützinnen und Schützen zu den Wettberwerben an. Die jüngsten Teilnehmer schossen dabei mit dem Lichtgewehr. Den Wettbewerb "Schüler aufgelegt" gewann Bastian Buchfelder mit 172 Ringen vor Maximilian Pleisteiner (159,2 Ringe) und Sophe Buchfelder (127,8 Ringe). Den Jugendpokal sicherte sich Samantha Ammon mit einem 255,4 Teiler vor Meike Dimler (280,5 Teiler) und Paula Dettenhöfer (530,8 Teiler). Vereinsmeisterin der aktiven Jugend wurde Paula Dettenhöfer mit 357 Ringen, gefolgt von Meike Dimler (354 Ringe) und Samantha Ammon (320 Ringe). Paula Dettenhöfer sicherte sich auch die Königswürde der Jugend mit einem 226,5 Teiler vor Mario Griesbeck (450,3 Teiler) und Meike Dimler (705,8 Teiler).

Der Schützenpokal ging mit einem 60,2 Teiler an Michaela Forsmann, die Jana Dettenhöfer (72,6 Teiler) und Günther Fuchs (187,1 Teiler) auf die Plätze verwies. Letzterer war bei der Vereinsmeisterschaft der Senioren (aufgelegt) dann wieder ganz vorne, er gewann mit 194,5 Ringen vor Linde Hartmann (181 Ringe) und Wolfgang Swojak (177,8 Ringe). Auch Kilian Dettenhöfer darf sich erneut Vereinsmeister der passiven Schützen nennen. Er setzte sich mit 149 Ringen knapp vor Daniela Ramisch (141 Ringe) und Margit Madalsky (137 Ringe). Die dritte Titelverteidigung gab es bei den aktiven Schützen: Michaela Forsmann gewann hauchdünn mit 375 Ringen vor René Popp (374 Ringe) und Jana Dettenhöfer (373 Ringe). Die Weichnachtsscheibe holte sich Monika Lehner. Neuer Schützenkönig der Luftgewehrschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurde mit einem 108,0 Teiler der Erste Schützenmeister des Vereins, Werner Wegner, gefolgt von seiner Tochter Michaela Forsmann (154,0 Teiler) und Christa Schönauer (185,3 Teiler).

Vereinsmeister der Großkaliberschützen wurde in der Kombinationswertung Präzission und Duell mit 266 Ringen Werner Lehner, gefolgt von Kurt Werkmeister (239 Ringe) und Horst Stauber (234 Ringe). Be die im Königsschuss mit der Pistole zielte dann Kurt Werkmeister am genausten auf die Königsscheibe, nur 15 Millimeter Abweichung leistete er sich. Denkbar knapp holte sich Horst Stauber mit 30 Millimetern Abstand vor Armin Schmidbauer (30,5 mm) die Wurstkette.

DSCN7744

Treffsicher mit großen Bällen und kleinen Kugeln

20230701 200720 1280

Im Rahmen der traditionell am ersten Juli-Wochenende abgehaltenen Schützenkirwa des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurden auch die Sieger der 32. Troschenreuther Dorfmeisterschaft im Licht- und Luftgewehrschießen gekürt. Dieser Wettbewerb wird seit 1989, abgesehen von der cornabedingten Pause, jeweils im Mai und Juni durchgeführt. Zuvor schossen die Böllerschützen aus Troschenreuth zusammen mit befreundeten Böllergruppen das Fest an.

Zimmerstutzenverein wächst

IMG 0109 2023 06 30 19 45 04
Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth hatte ein kleines Luxusproblem. Es kamen zu den Jugend- und Hauptversammlungen des Vereins mehr Mitglieder, als im Schützenheim Platz finden konnten. Deshalb hatte die Vorstandschaft beschlossen, die Versammlung nun ins Festzelt, in dem Tags darauf die Schützenkirwa stattfinden wird, zu verlegen und damit vom Jahresanfang in die Jahresmitte. Der Zuspruch der Mitglieder gab der Vereinsführung Recht. Eine andere positive Entwicklung erfreute die Schützen ebenfalls. Der Zimmerstutzenverein wuchs um 18 Mitglieder auf 156. Alleine zwölf Schüler interessierten sich für den Schießsport und traten dem Verein bei.

Böse Geister haben in Troschenreuth keine Chance

boeller2023

Umrahmt von Fackeln und Feuerkörben trafen sich nach der Corona-Pause am ersten Tag des neuen Jahres zahlreiche Troschenreuther und auswärtige Gäste am Dorfbrunnen, um sich gegenseitig "a gsunds Neis" zu wünschen. In Begleitung durch die Feuerwehrkapelle Troschenreuth zogen die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth mit einem Fackelzug durchs Dorf. In der Tradition des Böllerschießens werden Böller, also Vorderladergewehre und -kanonen mit Schwarzpulverfüllung, als Symbol für das Vertreiben von bösen Geistern und das Bekämpfen von Unheil verwendet. Der lautstarke Knall, der beim Abfeuern eines Böllers entsteht, soll dabei helfen, böse Mächte und Geister fernzuhalten und das neue Jahr bzw. den neuen Anlass, zu dem das Böllertreiben stattfindet, unter einem günstigen Stern beginnen zu lassen. In vielen Kulturen und Religionen gibt es ähnliche Bräuche und Rituale, bei denen Lärm und Geräusche eine wichtige Rolle spielen, um böse Geister und Unheil abzuwehren. Das Böllern an Silvester geht zum Beispiel auf das römische Fest "Saturnalien" zurück, bei dem Lärm und Krach als Mittel zum Vertreiben von bösen Geistern und zur Feier des Wintersonnenwendes genutzt wurden. Böllerkommandant Ludwig Götz freute sich, die Tradtion des Neujahresböllerns in Troschenreuth wieder aufnehmen zu können. Gekonnt vorgetragen, dürften Einzel- und Reihenfeuer, Doppelschlag und als Höhepunkt der gemeinsame Salut genug Lärm gemacht haben, um auch bei der 29. Auflage des Neujahresböllerns das Ziel des Vertreibens der bösen Geister zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger sparten dann auch nicht mit Applaus für Schützen und Blaskapelle. Im Anschluss stärkte man sich bei Glühwein und Plätzchen.