Skip to main content

Erstaunliche Einblicke in eine andere Welt

29. Oktober 2016

DSCI2233Auf Einladung des US-Army besuchte die Siedlergemeinschaft "Rote Erde" Troschenreuth die Grafenwöhr Training Area (GTA). Mit 233 km² Fläche ist der Truppenübungsplatz Grafenwöhr das größte und modernste Trainingsgelände der US-Armee. André Potzler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des 7th Army Joint Multinational Training Command, nahm die Troschenreuther Besuchergruppe in Grafenwöhr in Empfang und erläuterte zunächst die Sicherheitsmaßnahmen an den Zufahrten zum Lager und dem Übungsgelände selbst. Dann ging es mit dem Bus durch die Tower Barracks, vorbei an den Garnisons- und Kompaniegebäuden, den Fahrzeughallen sowie die Wohn- und Freizeitgebäuden. Einige der rund 60 Teilnehmer staunten nicht schlecht. Sie waren vor gut zehn Jahren schon einmal in der Grafenwöhrer Kaserne gewesen, doch diese hat sich seitdem grundlegend gewandelt, weg vom klassischen Truppenübungsplatz der US-Armee hin zum ausgefeilten Ausbildungs- und Trainingszentrum für Soldaten aus rund zwanzig Nationen.

DSCI2233

Auf Einladung des US-Army besuchte die Siedlergemeinschaft "Rote Erde" Troschenreuth die Grafenwöhr Training Area (GTA). Mit 233 km² Fläche ist der Truppenübungsplatz Grafenwöhr das größte und modernste Trainingsgelände der US-Armee. André Potzler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des 7th Army Joint Multinational Training Command, nahm die Troschenreuther Besuchergruppe in Grafenwöhr in Empfang und erläuterte zunächst die Sicherheitsmaßnahmen an den Zufahrten zum Lager und dem Übungsgelände selbst. Dann ging es mit dem Bus durch die Tower Barracks, vorbei an den Garnisons- und Kompaniegebäuden, den Fahrzeughallen sowie die Wohn- und Freizeitgebäuden. Einige der rund 60 Teilnehmer staunten nicht schlecht. Sie waren vor gut zehn Jahren schon einmal in der Grafenwöhrer Kaserne gewesen, doch diese hat sich seitdem grundlegend gewandelt, weg vom klassischen Truppenübungsplatz der US-Armee hin zum ausgefeilten Ausbildungs- und Trainingszentrum für Soldaten aus rund zwanzig Nationen.

20161029 145114Die "Live-Fire"-Schießausbildung mit Handfeuerwaffen, Panzern und Luftfahrzeugen nimmt zwar immer noch breiten Raum ein, so André Potzler, doch findet ein großer Teil der Kommando- und Führungsausbildung in den hochmodernen Simulationsanlagen statt. Mitten auf der Panzerschießbahn 117 konnten die Troschenreuther Siedler die computergesteuerten Zielanlagen besichtigen und bekamen die verwendeten Übungsgeschosse zu sehen. Sichtlich beeindruckt von der Technik aber vor allem von der schieren Größe der Anlage ging es für die Gruppe dann ans andere Ende des Übungsgeländes. Dort trainieren zurzeit vier Kampfhubschrauber des Typs Tiger des Kampfhubschrauberregiments 36 aus dem hessischen Fritzlar, also moderne Maschinen, die man als Zivilist nur äußerst selten zu Gesicht bekommt. Oberstleutnant Winter und sein Team erläuterten eine Stunde lang die Technik und das Einsatzspektrum der Hubschrauber und beantworteten geduldig alle Fragen. Insbesondere die Kleinsten wollten alles ganz genau wissen.

20161029 161452Die Ruine der ehemaligen Dorfkirche von Hopfenohe stand natürlich ebenfalls auf dem Besuchsprogramm, schließlich gibt es zwischen dem Ort, der 1939 einer Erweiterung des Truppenübungsplatzes weichen musste, und Troschenreuth eine besondere Verbindung. Nachdem die historische Pfarrkirche von Troschenreuth in den letzten Kriegsjahren zerstört wurde, bauten die Troschenreuther eine neue Kirche. Die Altäre und die Einrichtung der Kirche St. Peter und Paul von Hopfenohe fanden in der neuen Pfarrkirche von Troschenreuth, St. Martin, eine neue Heimat, so wie sich auch ehemalige Bewohner der aufgelösten Dörfer und Gehöfte der Gemeinde Hopfenohe in Troschenreuth und Umgebung niederließen. Bis auf die Kirchenruine, die teilweise aus dem 1300 Jahrhundert stammt und zwischenzeitlich mit finanziellen Mitteln der Amerikaner vor dem weiteren Verfall gesichert wurde, ist vom damaligen Dorf so gut wie nichts mehr zu sehen.

20161029 161913Zum Abschluss der Fahrt führte André Potzler die Gruppe dann noch auf den höchsten Punkt der Grafenwöhr Training Area, dem Bleidorn Tower auf dem Schwarzen Berg. Neben dem nach einem deutschen General benannten Turm aus dem Jahr 1926 - der Überlieferung nach soll kein geringerer als Elvis Presley höchstpersönlich seinen Namen in einen Ziegelstein des Turms geritzt haben - steht ein moderner Stahlturm, von dem aus die Flugzeuge im Zielgebiet des Übungsplatzes koordiniert werden. Ein idealer Platz dafür, die Aussicht weit über die Grenzen des militärischen Areals hinaus war beindruckend.

André Potzler erwies sich als kompetenter und auskunftsfreudiger Reiseleiter, der die Gruppe während der rund knapp sechsstündigen Tour nicht nur zu den Highlights des riesigen Übungsplatzes führte, sondern auch einen Einblick in das zivile Leben der rund 10.000 stationierten Soldaten und ihren Angehörigen ermöglichte. Auch einige der zahlreichen Wildtiere, die den Übungsplatz auf dem Boden, im Wasser und in der Luft, bevölkern, bekamen die Troschenreuther zu sehen. Pressesprecher Potzler erläuterte auch immer wieder, welche Anstrengungen im Bereich Naturschutz von den zuständigen Forstbehörden, aber auch von der US-Armee und den anderen Nutzern des Übungsgeländes unternommen werden. Einen gemütlichen Ausklang fand der erlebnisreiche Tagesausflug der Siedlergemeinschaft in einem Brauereigasthof.

Weitere Bilder

Erfolgreiches Jahr der Siedlergemeinschaft

20231020 200935 cr2

Nicht Corona sondern das Wetter machte der Siedlergemeinschaft Rote Erde Troschenreuth einen Strich durch die Rechnung, und so musste das beliebte Kinderfest auf dem Troschenreuther Spielplatz Ende Juli entfallen. Aber abgesehen davon konnte Siedlervorstand Christian Libor von einem guten Vereinsjahr berichten. Der Mitgliederstand der Siedlergemeinschaft konnte bei 158 Mitgliedshaushalten trotz einiger Sterbefälle gehalten werden. Der Kinderspielplatz, der von den Siedlern betreut und gepflegt wird, wurde von der Stadt Pegnitz mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Die Siedlergemeinschaft ergänzte das Angebot mit einer Kiste, in der Spielsachen enthalten sind, die von den Kindern ausgeliehen werden können.

Osterbrunnen und Hasenpaar erfreuen Bürger und Gäste

IMG 5832 cr

Pünktlich zum Schmücken des Osterbrunnens hatte das Wetter ein einsehen und der Himmel klarte auf. Nach und nach kamen dann auch immer mehr Troschenreuther Familien zum Dorfbrunnen, um die Männer der Siedlergemeinschaft Rote Erde Troschenreuth beim Anbringen der mit Eier verzierten Girlanden zu beobachten. Dabei konnten sie sich mit Kaffee und Kuchen stärken. Auf die Kinder warten Süßigkeiten.

Mehr als ein halbes Jahrhundert Siedlergemeinschaft

20221022 204510 cr2

Feste soll man feiern, wie sie fallen, sagt ein bekanntes Sprichwort. Doch was tun, wenn eine Pandemie eine Geburtstagsfeier verhindert? Die Antwort war für die Siedlergemeinschaft Troschenreuth schnell klar: "Wir feiern nach!". Dass es aber zwei Jahre dauern sollte, bis diese Nachfeier nun stattfinden konnte, ahnte im Jahr 2020 niemand. Denn in dem Jahr konnte der Verein auf ein halbes Jahrhundert Siedler in Troschenreuth zurückblicken.

Die Siedlergemeinschaft Rote Erde Troschenreuth wurde am 01. September 1970 gegründet. Der Name Rote Erde bezieht sich auf den zur damaligen Zeit noch aktiv in Troschenreuth gewonnenen Rötel. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Art von Tonerde, die vor allem als Farbe und Farbzusatz verwendet wurde. Ziele des Vereins bei Gründung waren die Einführung der Müllabfuhr, einer gemeinschaftlichen Entleerung Grubenentleerung, die Erschließung von Baugebieten und der Bau eines Kinderspielplatzes. Viele der heutigen Troschenreuther sind mit den Veranstaltungen der Siedler aufgewachsen. So freuten sich mittlerweile mehrere Generationen auf den Besuch des Nikolauses oder Christkinds, spielten Cowboys und Prinzessinen auf den Faschingsnachmittagen und tobten beim Spielplatzfest um die Wette. Das Aufstellen des Maibaum und Familienwanderungen gehörte auch von Anfang an zum Jahresprogramm des Vereins, getreu dem Motto "In der Gemeinschaft liegt die Stärke".