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Hohe Auszeichnung für verdiente Schützen

19. Januar 2014

Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth startet traditionell mit der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften und der Königsproklamation im Rahmen der Jahreshauptversammlung in das neue Jahr. Es ist dies das 30. Jahr seit Wiedergründung, gefeiert wird traditionell aber erst im Jahr darauf, nach dem Jahr der Eintragung ins Vereinsregister, so der Erste Schützenmeister Werner Wegner.

Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth startet traditionell mit der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften und der Königsproklamation im Rahmen der Jahreshauptversammlung in das neue Jahr. Es ist dies das 30. Jahr seit Wiedergründung, gefeiert wird traditionell aber erst im Jahr darauf, nach dem Jahr der Eintragung ins Vereinsregister, so der Erste Schützenmeister Werner Wegner.


Verdiente Mitglieder wurden vom Stv. Gauschützenmeister Winfried Bock (re.) und dem Ersten Schützenmeister Werner Wegner geehrt.

Wegner bedauerte, dass kein offizieller Vertreter der Stadt Pegnitz mehr zu den Vereinsversammlungen kommt, sofern keine Neuwahlen anstehen. Er könne natürlich verstehen, dass der Bürgermeister zu einer zeitgleich stattfindenden Jubiläumsveranstaltung geht, aber dass gar kein Vertreter mehr entsandt wird, halte er angesichts der vielgepriesenen Würdigung des Ehrenamtes als doch recht fragwürdig. Der Schützenmeister ging anschließend auf die Mitgliederstatistik ein. 129 Schützinnen und Schützen gehören dem Verein an, dem Verlust von sechs Mitgliedern durch Todesfälle und Austritte standen drei Eintritte gegenüber. Mit Sorge blickte Wegner auf den Nachwuchs. Zwar verfüge der Verein noch über 27 Mitglieder, die der Ordnung nach zur Jugend zählen, die Zahl der aktiven Jungschützen sei aber für die Zukunft nicht mehr ausreichend. Deshalb mahnte er die Mitglieder an, die Nachwuchsgewinnung zu forcieren. Der Zimmerstutzenverein nahm an allen örtlichen Veranstaltungen und Wettbewerben erfolgreich teil und besuchte auch Feste und Schießwettbewerbe auf Stadt-, Gau und Bezirksebene. Der Verein wird auch im neuen Jahr seine traditionellen Veranstaltungen fortsetzen. Neu im Programm ist ein Zoiglfest im März. Höhepunkt des Vereinsjahres wird die Schützenkirwa mit Gauböllertreffen im Juli sein.

Der Schützennachwuchs nimmt mit einer Mannschaft im Rundenwettkampf teil und führt die Tabelle unangefochten an, freute sich die Jugendleiterin Michaela Forsmann. Insbesondere zeigen sich die Früchte des regelmäßigen Trainings, konnte doch der Ringdurchschnitt der Jungschützen deutlich gesteigert werden. Bei der Gaumeisterschaft erreichte Natascha Libor einen ersten Platz, Jana Dettenhöfer belegte in ihrer Klasse den dritten Rang, was jeweils zur Teilnahme an den Bezirkswettkämpfen qualifizierte. Natascha Libor scheiterte dort nur hauchdünn an der Qualifikation für die bayerischen Titelkämpfe. Auch bei den Stadtmeisterschaften waren die beiden Schützinnen erfolgreich.

Auch bei den erwachsenen Schützen waren die Damen bei den Gaumeisterschaften erfolgreich, hier konnte in der Mannschaftswertung Platz drei erreicht werden. Das Faschingsschießen und vor allem das Osterschießen waren gut besucht, insbesondere letzteres verzeichnete mit 80 Teilnehmern und rund 800 ausgeschossenen Ostereiern Rekordwerte, so der erste Schießleiter Peter Lehner. Ein Trainingslager in der Röhn sorgte für das nötige Rüstzeug für die Rundenwettkämpfe. Hier galt der Dank den beiden Trainern Anne und Günther Fuchs. Die erste Mannschaft belegt in der Gauoberliga zurzeit den zweiten Platz. Diesen Tabellenrang hat auch die zweite Mannschaft in der Gauliga 3 inne. Nach dem Aufstieg in die C-Klasse befindet die dritte Mannschaft mit dem vierten Platz gut auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Christa Schönauer, Spartenleiterin der Böllergruppe freute sich über drei neue Böllerschützen. Zum neuen zweiten Böllerkommandanten wurde Alexander Groher gewählt. Neben zahlreichen Festbesuchen begleitete die Böllergruppe auch örtliche Veranstaltungen und Feiern. Der neue Leiter der Großkaliberabteilung, Werner Lehner, berichtete von guten Ergebnissen bei den Gau- und Kreismeisterschaften. Die Schützen nahmen auch an Kombinations- und Dreikampfwettbewerben teil. Auch der gesellschaftliche Bereich kam nicht zu kurz. Kritische Worte fand Lehner für die immer größeren Auflagen für den Waffenbesitz und die seiner Meinung nach zunehmende Diskriminierung der Sportschützen in der Öffentlichkeit. Die Pistolengruppe trifft sich immer am dritten Montag eines Monats auf der Schießbahn in Waidach, interessierte Schützen sind jederzeit willkommen, so Lehner. Als Stammtisch gegründet, entwickeln sich die Schützinnen der Damengruppe "Die Neiwaggler" langsam zu einer festen sportlichen Größe, so die Leiterin Andrea König-Uber. Zu Titelgewinnen bei den Wettbewerben, zu denen die dreizehnköpfige Gruppe angetreten war, reichte was zwar noch nicht, aber die Schießleistung steigere sich zunehmend, freute sich die Abteilungsleiterin.

Gleich drei Urkunden und Ehrennadeln erhielten Nadine Arnold, Kerstin Orlet, Michaela Forsmann und Martin Dürtler. Sie wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft vom Stellvertretenden Gauschützenmeister Winfried Bock mit Auszeichnungen des Deutschen Schützenbundes, des Bayerischen Sportschützenbundes und des Zimmerstutzenvereins bedacht. Für dreizehn Jahre an der Spitze der Großkaliberabteilung erhielt Peter Bößl die goldene Ehrennadel des Mittelfränkischen Schützenbundes. Ebenfalls lange Jahre in verschiedenen Positionen in der Vereinsführung wirkten Kerstin Orlet und Christian Büttner. Auch sie erhielten die goldene Ehrennadel des Bezirks.

Kassier Horst Stauber konnte noch ein leichtes Plus in der Kasse vermelden. Er beklagte jedoch die steigenden Kosten für den Unterhalt und den Betrieb des Schützenheimes, das nicht mehr kostendeckend zu bewirtschaften sei. Schützenmeister Werner Wegner stellte die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung in den Raum, da der Jahresbeitrag nicht mehr den Richtlinien für die Sportförderung entspreche. Die Versammlung sah die Notwendigkeit der ersten Beitragsanpassung seit 2002 als gegeben an und befürwortete die Erhöhung auf 50 Euro pro Jahr für erwachsene Mitglieder einstimmig.


Treffsicher mit großen Bällen und kleinen Kugeln

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Im Rahmen der traditionell am ersten Juli-Wochenende abgehaltenen Schützenkirwa des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth wurden auch die Sieger der 32. Troschenreuther Dorfmeisterschaft im Licht- und Luftgewehrschießen gekürt. Dieser Wettbewerb wird seit 1989, abgesehen von der cornabedingten Pause, jeweils im Mai und Juni durchgeführt. Zuvor schossen die Böllerschützen aus Troschenreuth zusammen mit befreundeten Böllergruppen das Fest an.

Zimmerstutzenverein wächst

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Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth hatte ein kleines Luxusproblem. Es kamen zu den Jugend- und Hauptversammlungen des Vereins mehr Mitglieder, als im Schützenheim Platz finden konnten. Deshalb hatte die Vorstandschaft beschlossen, die Versammlung nun ins Festzelt, in dem Tags darauf die Schützenkirwa stattfinden wird, zu verlegen und damit vom Jahresanfang in die Jahresmitte. Der Zuspruch der Mitglieder gab der Vereinsführung Recht. Eine andere positive Entwicklung erfreute die Schützen ebenfalls. Der Zimmerstutzenverein wuchs um 18 Mitglieder auf 156. Alleine zwölf Schüler interessierten sich für den Schießsport und traten dem Verein bei.

Böse Geister haben in Troschenreuth keine Chance

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Umrahmt von Fackeln und Feuerkörben trafen sich nach der Corona-Pause am ersten Tag des neuen Jahres zahlreiche Troschenreuther und auswärtige Gäste am Dorfbrunnen, um sich gegenseitig "a gsunds Neis" zu wünschen. In Begleitung durch die Feuerwehrkapelle Troschenreuth zogen die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth mit einem Fackelzug durchs Dorf. In der Tradition des Böllerschießens werden Böller, also Vorderladergewehre und -kanonen mit Schwarzpulverfüllung, als Symbol für das Vertreiben von bösen Geistern und das Bekämpfen von Unheil verwendet. Der lautstarke Knall, der beim Abfeuern eines Böllers entsteht, soll dabei helfen, böse Mächte und Geister fernzuhalten und das neue Jahr bzw. den neuen Anlass, zu dem das Böllertreiben stattfindet, unter einem günstigen Stern beginnen zu lassen. In vielen Kulturen und Religionen gibt es ähnliche Bräuche und Rituale, bei denen Lärm und Geräusche eine wichtige Rolle spielen, um böse Geister und Unheil abzuwehren. Das Böllern an Silvester geht zum Beispiel auf das römische Fest "Saturnalien" zurück, bei dem Lärm und Krach als Mittel zum Vertreiben von bösen Geistern und zur Feier des Wintersonnenwendes genutzt wurden. Böllerkommandant Ludwig Götz freute sich, die Tradtion des Neujahresböllerns in Troschenreuth wieder aufnehmen zu können. Gekonnt vorgetragen, dürften Einzel- und Reihenfeuer, Doppelschlag und als Höhepunkt der gemeinsame Salut genug Lärm gemacht haben, um auch bei der 29. Auflage des Neujahresböllerns das Ziel des Vertreibens der bösen Geister zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger sparten dann auch nicht mit Applaus für Schützen und Blaskapelle. Im Anschluss stärkte man sich bei Glühwein und Plätzchen.